Ethylglucuronid (EtG) als Marker eines kürzlichen Alkoholkonsums hat sich in der Abstinenzüberwachung u. a. bei der Fahreignungsdiagnostik und in diversen klinischen Settings etabliert.
Der Nachweis von EtG erfolgt zumeist aus Urinproben mit einer Nachweiszeit von bis zu 120 Stunden. Mit Urin als Probenmaterial sind jedoch diverse präanalytische Nachteile verbunden: So muss, um die Authentizität der Probe zu gewährleisten, die Urinprobe stets unter Aufsicht gewonnen werden. Die Diurese, aber auch bakterielle Glucuronidasen (z. B. bei Harnwegsinfekten oder bakteriellen Kontaminationen) können zu falsch negativen Ergebnissen führen. In der Literatur ist auch die bakterielle („post-collection“) Synthese von EtG in Urinproben beschrieben. Diese Nachteile sind bei der Analyse von Blut nicht vorhanden. Mit bisherigen Methoden zum Nachweis von EtG im (Kapillar)blut war es allerdings nicht möglich die für vergleichbare Nachweisfenster benötigten Nachweisgrenzen zu erreichen.
Die Limbach Gruppe kann Ihnen nun, durch die Entwicklung einer sensitiven UPLC-MS/MS-Methode (Cut-off-Wert: 1 ng/ml), eine Analyse von EtG aus Blut und auch aus Serum und Plasma anbieten, die vergleichbare Nachweiszeiten wie die herkömmliche Urinanalytik aufweist. Diese Methode wurde in Zusammenarbeit mit der Psychiatrischen Klinik des Universitätsklinikums Mainz und dem Karolinska-University-Hospital (Stockholm) in klinischen Studien überprüft und steht Ihnen nun im Rahmen unserer Routinediagnostik zur Verfügung.
Dr. rer. medic. Michael Böttcher
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